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Spielmechanik: Dahschur

von Sezgin Güven

Nachfolgend ein paar Erläuterungen zur Spielmechanik bei Dahschur

Zielgruppe

Das Spiel wendet sich mit seiner Komplexität vorwiegend an den Vielspieler. Das Regelwerk ist zwar nicht übermäßig komplex, dennoch sind die Spieler durch die stark miteinander verwobenen Aktions- und Handlungsstränge stark gefordert.

Spielverlauf / Spannungsbogen / Komplexität

Die Wahl der Fürstenkarten bestimmt nicht nur die Aktionsmöglichkeiten der Mitspieler, sondern auch die Frage, ob und welche Belohung ein Spieler erhält. Und da auch die Summe der Fürstenkarten zu weiteren Punkten führen kann, gibt es ein Spannungsgefühl in jeder Teilrunde als auch zum Rundenende: Werde ich über die gewählten Fürstenkarten eine Belohnung erhalten (ohne dem Mitspieler zu viele Aktionen zu ermöglichen) und bekomme ich über die Summe der gewählten Fürstenkarten noch Geschenke der Nachbarstädte?

Die Spieler stehen von Beginn an unter dem Zwang Entscheidungen zu treffen und sehen deren Auswirkungen teilweise recht schnell, teilweise aber erst am Spielende. Zudem erkennt man im gesamten Spielverlauf, dass die eigenen Wahlmöglichkeiten sich durch abzulegende Fürstenkarten reduzieren. Da es über unterschiedliche Wege Punkte zu erreichen gibt, stellt sich zudem für die Spieler die Frage, ob man den „richtigen“ Weg eingeschlagen hat.

Spielzeit

Die Spielzeit liegt bei ca. 90 Minuten bei einer 4 Spieler-Partie.

Spielantrieb / Emotionen / Psychologie

Da die Spieler von Beginn an Entscheidungen zu treffen haben aber auch von Entscheidungen der Mitspieler direkt betroffen sind (durch die Wahl der Fürstenkarten, welche die eigenen Aktionsmöglichkeiten bestimmen), sind sie sehr schnell im Spiel eingebunden. Im Spielverlauf zeigt sich nach und nach, ob die Strategie der Spieler aufgeht (worauf konzentriere ich mich?), doch wirkliche Klarheit lässt sich nicht erzielen, wodurch Unsicherheit als emotionaler Punkt bestehen bleibt.

Kernelemente / Mechanismen

Der Spielreiz bei Dahschur lebt von der komplexen Verstrickung verschiedener Handlungsstränge. Die Spieler müssen den Mitspielern Aktionen ermöglichen, um selber zu Belohnungen zu kommen. Die Fürstenkarten, mit denen dies gesteuert wird, sind aber zugleich auch entscheidend für die Plazierung der Grabbeigaben zum Spielende. Eine zweite Methode zu Punkten zu kommen, ist der Bau der Prachtstrasse – ein alternativer Handlungsstrang, den die Spieler auch nicht aus den Augen lassen dürfen.

Strategie & Zufall

Der Zufallsaspekt ist beschränkt auf die Entscheidung bei der Vergabe der Belohnungen bei Gleichstand. Wer das nicht mag, kann mit der Erweiterung „Der Felukenhändler“ genau dies aushebeln – dadurch wird das Spiel nochmals komplexer.

Optik und Haptik

Dahschur ist ein Hingucker. Die als Pyramide gestaltete Spielschachtel wird an den Spielplan angelegt und bei ihrer Öffnung die Grabkammer freigelegt, in der die Endwertung stattfindet. Das zweidimensionale Spiel wird damit zum dreidimensionalen Anblick. Die Holzfiguren und die glänzenden Glassteine sind optisch wie haptisch attraktiv.

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